Auch wenn die Technik vor Motorrädern nicht haltmacht und diese immer komplizierter werden, funktionieren wesentliche Prozesse nach wie vor rein mechanisch. Daher können Motorradbesitzer nach wie vor eine ganze Reihe von Wartungs- und Pflegearbeiten selbst erledigen. Allerdings benötigen sie dazu neben etwas technischem Geschick auch gutes Werkzeug.
Wer nicht selbst schrauben kann, sollte sein Motorrad aber lieber Fachleuten anvertrauen. Den Ölwechsel durchführen oder die Kettenspannung einstellen kann im Prinzip jeder Motorradfahrer, der einige technische Grundkenntnisse besitzt, selbst machen. Neben der Kostenersparnis bekommt er dadurch auch ein besseres technisches Verständnis seiner Maschine. Allerdings sollte er sich für die kleinen Reparaturen auch geeignetes Werkzeug beschaffen. Denn wenn ein Schraubenkopf oder die Ölablassschraube erst mal verhunzt ist, wurde an der falschen Stelle gespart und guter Rat ist teuer.
Masse ist also beim Motorradwerkzeug nicht automatisch Klasse. Das gilt besonders für Billigwerkzeugkästen aus Fernost, die besonders in Super- oder Heimwerkermärkten immer wieder angeboten werden. Oft sind die Werkzeuge aus verhältnismäßig weichem Metall und mit einem Mangel an Präzision hergestellt. Einige dieser Werkzeuge brechen schon beim Versuch, eine festsitzende Schraube zu lösen. Im schlimmsten Fall kommt es dann auch noch zu schweren Handverletzungen. Eine Profiausrüstung ist zwar nicht billig, zahlt sich aber dank der langen Lebensdauer und der höheren Sicherheit und Präzision aus.
Was sollte in einem Werkzeugkoffer für das Motorrad vorhanden sein?
Auf jeden Fall empfiehlt sich der Kauf eines Kombischlüssels mit Gabel und Ring und genau diese Werkzeuge findet jeder in einem Werkzeug Shop. Ein Ringschlüssel mit einer leichten Kröpfung kann auch weniger zugängliche Schrauben lösen. Auch wenn nicht alle Größen zwischen zehn und vierundzwanzig Millimetern gebraucht werden, ist ein kompletter Satz eine sinnvolle Anschaffung, da sich genug andere Gelegenheiten zum Einsatz bieten werden. Das Gleiche trifft auf die drei verschieden großen Schraubendreher in Schlitz- und Kreuzschlitzausführung zu. Dazu empfiehlt sich ein Satz Innen- und Sechskantschlüssel und eine Wasserpumpen- und eine Spitzzange sowie ein Kunststoff-Hammer. Die nächste Investition ist ein Steckschlüssel-Kasten.