Wer mit seinem Motorrad auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, der benötigt wie beim Auto auch zumindest eine Haftpflichtversicherung. Diese ist gesetzlich vorgeschrieben und muss bei der Zulassung des Motorrades stets auch nachgewiesen werden. Durch die Haftpflicht werden jedoch ausschließlich Personen-, Sach- oder Vermögensschäden übernommen, die ein Motorradfahrer dritten Personen zufügt. Sollen auch Schäden am eigenen Motorrad durch die Versicherung reguliert werden, so ist in jedem Fall eine Kaskoversicherung erforderlich. Wie bei der Autoversicherung, so gibt es auch hier die Unterscheidung zwischen der Voll- und der Teilkasko.
Wann lohnt die Vollkasko?
Die Teilkasko kommt für Schäden auf, die aufgrund elementarer Ereignisse, wie Sturm, Hagel, Brand etc. entstanden sind. Dazu deckt eine Teilkaskoversicherung auch den Diebstahl des Motorrades sowie den Unfall mit Wildtieren oder aber Schäden durch Marderbisse ab. Welche Leistungen genau versichert sind, kann je nach Versicherung unterschiedlich sein. So versichern einige Anbieter auch Unfälle mit Haus- oder Weidetieren. Entscheidend ist dabei immer, dass der Schaden unmittelbar von dem jeweiligen Ereignis verursacht wurde. Motorradfahrer, die beispielsweise einem Reh ausweichen und dabei gegen einen Baum prallen, erhalten den daraus entscheidenden Schaden nicht durch die Teilkasko ersetzt. Für solche Fälle wird immer eine Vollkaskoversicherung benötigt. Der Vorteil einer Vollkasko liegt unter anderem darin, dass bereits alle Leistungen der Teilkasko enthalten sind. Dazu übernimmt eine Vollkaskoversicherung auch Schäden am eigenen Motorrad, die durch einen selbst verschuldeten Unfall entstanden sind. Bei Motorradfahrern kommen diese besonders häufig vor, weshalb sich ein solcher Schutz vor allem für neuere Bikes durchaus empfiehlt. Die Statistik zeigt, dass Schäden ohne Einwirkung von Dritten bei Motorrädern deutlich häufiger passieren als bei Autos. Dazu kann es auch immer mal vorkommen, dass die Maschine umkippt und so dadurch ein größerer Schaden entsteht. Ein weiteres Plus, das für eine Vollkasko spricht, ist die Übernahme von Schäden, bei denen der Verursacher nicht festgestellt werden kann. Wird beispielsweise ein parkendes Motorrad beschädigt und der Unfallverursacher entfernt sich unerlaubt, dann kommt ebenfalls die Vollkasko für den hier entstandenen Schaden auf. Da sich die Kosten auch bei Versicherungen für Motorräder recht deutlich unterscheiden, empfiehlt es sich, die Angebote vor dem Abschluss einer Police miteinander zu vergleichen. Auch wer bereits länger bei derselben Versicherung Kunde ist, sollte über einen Vergleich prüfen, inwieweit sich der Wechsel zu einem anderen Anbieter lohnt. In vielen Fällen rentiert sich der Wechsel aufgrund geringerer Beiträge oder besserer Leistungen. Ein solcher Versicherungsvergleich lässt sich schnell und einfach online durchführen.
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