Motorradreifen im Test

Sommerzeit ist Motorradzeit. Jedes Jahr ertönen Tausende schnurrende bis brummende Motoren von Zweirädern in ganz Deutschland und begehen ihre Ausfahrten alleine oder im Schwarm, auf jeden Fall mit viel Freude. Leider viel zu häufig fährt allerdings auch Unvernunft, zu hohe Risikobereitschaft oder Unachtsamkeit mit auf dem Bock, was zu bösen bis tödlichen Unfällen führt. Jedes Jahr aufs Neue ist die Erkenntnis am Schreckenerregendsten, dass nachgewiesener Maßen der Reifendruck und eine mangelnde bis unzureichende Profiltiefe der Reifen eben nicht nur zum Unfall, sondern nicht selten zum Tode führen. Der jährlich erscheinende Dekra-Sicherheitsreport sagte bereits vor zwei Jahren, dass der mit am häufigsten auftretende Mangel an untersuchten Motorrädern eine nicht verkehrstüchtige Bereifung sei. Dabei ist es so einfach gerade die Reifen in Ordnung zu halten und im Vergleich zum Rest einer teuren Maschine, eines edlen Motorrades, ist die Pflege der Reifen der günstige Posten.

Es ist niemals uncool, sich helfen zu lassen

Der Alterungsprozess von Motorradreifen wie auch der Verschleiß durch einen bestimmten Fahrstil wird in der großen Motorradgemeinde komplett unterschätzt. Viele Motorradfahrer machen sich keine Gedanken darüber, dass die Auflagefläche eines Reifen unter der Fläche eines Bierdeckels bemessen ist, und das ist der einzige Kontakt, den das Motorrad mit der Fahrbahn hat. Ist hier der Gummi porös, verschlissen, kaputt oder so abgefahren, dass nicht mal mehr ein Sandkorn im Profil verschwinden kann, spätestens dann müssen neue Reifen her. Ausführliche Testreihen und Tests rund um das Rad des Motorrads findet man z.B. hier. Im gut sortierten Motorradhandel erhält jeder Fahrer kompetente Auskünfte über die richtigen Modelle für sein „Baby“. Mann kann sich aber, wie Frau übrigens auch, in einschlägigen Motorradmagazinen bereits erste Tipps holen und Testergebnisse von der DEKRA, dem ADAC oder anderen Institutionen vergleichen. Auch für einen echten Biker ist es nicht uncool sich Hilfe zu holen und schon gar nicht, für seine Sicherheit zu sorgen – Seine und die anderer Verkehrsteilnehmer.