Was muss ich beim Kauf eines gebrauchten Motorrads beachten?

Beim Kauf eines neuen, aber gebrauchten Motorrads ist es wichtig, dass man nicht blind nach der Optik kauft, nur weil schnell ein chices Motorrad gewünscht ist, denn schließlich soll die Maschine auch funktionstüchtig sein. Es gibt ungemein viel, was hier explizit zu beachten ist. Einerseits sollte sich jeder Käufer vorab den Motorblock genauestens anschauen und gucken, ob hier Ölwanne, Zylinderkopf und –fuß, Ventildeckel und Motorseitendeckel dicht sind. Auch ist es wichtig, zu schauen, ob das Kühlsystem leckt und der Ölstand stimmt. Unfallspuren sollten ebenfalls ergründet werden. Am Auspuff dann sollte jeder Interessent nach Rost Ausschau halten. Hier ist es ebenfalls wichtig, ob der Auspuff eingetragen beziehungsweise original ist oder nicht. Es empfiehlt sich zudem, einmal mit der Hand gegen den Schalldämpfer zu schlagen und hinzuhören, ob Mängel erkennbar sind.

Ein genauer Blick auf die Armaturen ist ebenfalls sehr wichtig. Hierbei sollte man nachsehen, ob der Tageskilometerzähler sich zurückstellen lässt und ob die Hupe funktioniert. Gleiches gilt für die Hauptscheinwerfer, die Rück- und Bremslichter, aber auch die Blinker. Ist eine Einheitsschließung vorhanden, so sollte man schauen, ob der Schlüssel auch wirklich für alle Schlösser passt und auch, ob das Lenkschloss funktioniert. Bei der Verkleidung muss man darauf achten, ob Risse an der Kunststoffhaut vorhanden sind. Auch ist es sinnvoll zu überprüfen, ob die Verkleidungsscheibe sowie das Unterteil original beziehungsweise eingetragen sind.

Die Gabelstandrohre müssen ebenfalls dicht sein und zudem auch gerade. Dies ist leicht erkennbar, indem man sich in Front des Motorrades stellt. Wichtig beim Überprüfen sind auch die Räder. Hierbei ist darauf zu achten, ob das Radlager „spielfrei“ ist. Bei Speichenrädern sollten die Speichen richtig gespannt und auch alle vorhanden sein.

Einer der wichtigsten Faktoren sind natürlich die Bremsen. Jeder Käufer sollte deshalb bereits im Vorfeld prüfen ob die Bremsscheiben riefig sind, d. h., genügend Belag haben, was sich mit dem Fingernagel sehr leicht testen lässt. Auch ist es wichtig, dass die Bremsbeläge nicht verschlissen sind. Die Profiltiefe der Bereifung sollte mindestens 1,6 Millimeter betragen. Auch sollte der entsprechend angebrachte Reifen eingetragen sein.